Die Druckabfallmessung

Bei der Druckabfallmessung wird das Prüfobjekt mit einem Gas (meistens Luft) auf einen Überdruck gefüllt. Bei dem Vorhandensein einer Leckage wird der Druck mit der Zeit abfallen. Aus der Druckdifferenz multipliziert mit dem Volumen dividiert durch die Messzeit kann die Leckrate errechnet werden.

Bei der Druckabfall-Messung muss der Druck sehr präzise gemessen werden. Die Temperatur muss möglichst konstant gehalten werden. Eine Temperaturänderung um wenige Grad Celsius kann eine Druckänderung bewirken, die größer ist als der Druckabfall infolge einer Leckage.


Wenn der gasförmige Fülldruck mehrere bar Überdruck beträgt, muss vor dem Druckabfalltest ein Festigkeitstest durchgeführt werden. Dieser Test wird meistens mit einer Wasserfüllung durchgeführt mit einem 1,3-fachen des Betriebsdruckes. Die luftblasenfreie Wasserfüllung bewirkt, im Gegensatz zur Gasfüllung, keine Explosion, wenn das Prüfobjekt einen Riss bekommen sollte. Diese sogenannte Wasserdruckprobe kann auch als grober Dichtheitstest gesehen werden. Das Entweichen von geringsten Wassermengen bewirkt eine deutliche Druckänderung. Auch hier bewirkt eine Temperaturänderung eine Druckänderung, denn der Ausdehnungskoeffizient von Wasser ist größer als der von Stahl.


Generell kann man sagen, dass für kleine Volumina das Verfahren geeignet ist. Je größer das zu untersuchende Volumen wird, um so fehlerbehafteter wird die Messung.