Die Differenzdruckmessung

Die Druckdifferenzmessung ist die genaueste Methode der Leckratenmessung unter den Druckänderungsverfahren, aber auch die komplizierteste in der Ausführung. Man füllt das Prüfobjekt mit einem hohen Druck (soweit es zulässig ist) und vergleicht diesen Druck mit dem Druck in einem Standardgefäß, dessen Dichtheit unzweifelhaft feststeht.


Beide Behälter werden langsam auf einen gleichen Druck gefüllt. Der Druck muss in beiden Behältern stets gleich sein, andernfalls könnte das empfindliche Druckdifferenz-Messgerät zerstört werden. Dann wird der Druckabfall im Prüfobjekt durch Messung der Druckdifferenz zum Standardgefäß gemessen. Dabei ist es möglich, bei einem Prüfdruck von z.B. 10 bar, ein Druckmessgerät mit einem Vollausschlag von z.B. 100 mbar und einer Anzeigegenauigkeit von 1 mbar zu benutzen.


Wie schon Eingangs erwähnt, ergeben diese Messungen keine Aussage über die örtliche Lage der Leckage. Wird also ein Leck festgestellt, muss es danach mit anderen Verfahren geortet werden, es sei denn das Prüfobjekt ist ein billiges Massenteil, das als Ausschuss weggeworfen werden kann.